FUNK - Förderuntericht Universität Koblenz
Ein Projekt der Stadt Koblenz und der Universität Koblenz Forschungsstelle Wissenstransfer
Die Leitstelle für Integration der Stadt Koblenz und die Universität Koblenz haben sich mit anderen Institutionen (vhs Koblenz, Kultur- und Schulverwaltungsamt, Fachdienste für Migration und Integration der AWO Koblenz und des Caritasverbandes Koblenz, Berufsbildende Schule Wirtschaft und die Integrierte Gesamtschule Koblenz) zu einer Kooperation zusammengeschlossen, um in Koblenz die Berufschancen für SchülerInnen mit Migrationshintergrund zu verbessern und in diesem Zusammenhang die Abbrecherquote zu minimieren.
Das Projekt FUNK bietet den Jugendlichen mit Migrationshintergrund seit dem 01.02.2010 eine Anlaufstelle für den gezielten Ausbau ihrer fachsprachlichen Fähigkeiten durch Unterricht in den einzelnen Fächern. Der Förderunterricht findet unmittelbar an der Universität Koblenz statt; dadurch erhalten die SchülerInnen einen Einblick in die Abläufe an der Hochschule und verlieren so eventuell Hemmungen vor einem späteren Studium. Der Unterricht wird von speziell geschulten Studierenden im Rahmen der Schulfächer, die sie studieren, in Kleingruppen durchgeführt. Dadurch wird vor Allem die Fachsprache gefördert. So können zum Beispiel Textaufgaben in Mathematik oder Physik besser verstanden und gelöst werden. Dies ist für ein Weiterkommen bei höheren Schulabschlüssen äußerst wichtig.
Der kostenlose Förderunterricht hat auch für die Studierenden viele Vorteile. Gerade Studierende der Lehrämter erwerben dabei spezielle didaktische Kompetenzen, die sie für ihren späteren Beruf als LehrerIn mehr als Andere qualifizieren. Gestartet ist das Projekt bisweilen mit zwei Pilotschulen, der Berufsbildenden Schule Wirtschaft und der Integrierten Gesamtschule Koblenz. Eine kontinuierliche Ausweitung auf weitere Schulen ist langfristig geplant (siehe Flyer). Das Pilotprojekt an der Universität Koblenz folgt dem erfolgreichen Lernkonzept an der Universität Duisburg-Essen, das seit über 35 Jahren besteht. Der Erfolg des Essener Projektes wurde von der Universität Bamberg durch eine Langzeitstudie wissenschaftlich bestätigt.
Assistierte Ausbildung flexibel (AsAflex) in Koblenz
AsAflex ist eine Maßnahme, die die Berufsausbildung unterstützt und zur Sicherung des Ausbildungserfolgs beiträgt. Sie wendet sich an Jugendliche und junge Erwachsene mit Schwierigkeiten im Betrieb, in der Berufsschule oder im privaten Bereich, die sich eine gezielte Unterstützung und Förderung ihrer schulischen Fähigkeiten und persönlichen Kompetenzen wünschen, um die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können.
Der Förderunterricht durch FachlehrerInnen sowie SozialpädagogInnen zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten erfolgt in Kleingruppen oder bei Bedarf auch in Einzelbetreuung.
Die Teilnahme an AsAflex wird von der Agentur für Arbeit bzw. dem zuständigen Jobcenter bezahlt und ist für Auszubildende sowie Ausbildungsbetriebe kostenlos.